Alle Schüler des 8. Schuljahres für eine Woche am Schnuppern - Berufswahlprozess kommt in die entscheidende Phase

Lernende der Sekundarstufe haben in der Berufswahl momentan gute Karten. Sie sind als zukünftige Fachkräfte begehrt und umworben. Schon auf der Sekundarstufe I werden sie darauf vorbereitet. Sie befassen sich mit dem Bewerbungsprozess und lernen verschiedenste Berufe kennen, sei es im Unterricht, an der Berufsmesse ZEBI, am Berufswahlparcours oder bei individuellen Schnupperlehren. 

Im 8. Schuljahr organisieren die Schulen Sursee eine Schnupperwoche. Mitte März hatten alle Lernenden die Möglichkeit, eine oder mehrere Betriebe und Berufe kennen zu lernen. Der Schulbetrieb stand für eine Woche still, die Lernenden konnten sich auf ihre Schnupperlehren konzentrieren. Die Lehrpersonen besuchten ihre Schützlinge und kamen mit diversen potenziellen Lehrbetrieben in Kontakt. 

Nevio Venturi interessiert sich für den Detailhandel. Im Otto’s Hauptgeschäft kümmert er sich gerade um Beschriftungen von verschiedenen Artikeln. Im Unterschied zur Schule muss er im Geschäft viel stehen, was ihm aber keine grosse Mühe bereitet. Besonders gefallen hat ihm der direkte Kundenkontakt, den er assistiert von einer Aufsichtsperson schon haben durfte. 

Ilona schnuppert als FABE im Bereich Kinderbetreuung. In der Krippe in Geuensee sind Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Ilona durfte mit den Kindern spielen und basteln. Ihre geduldige Art kam dabei bei den Kindern sehr gut an. 

Mara hilft als Elektroinstallateurin beim Schlussspurt in einem Neubau in Sursee. Einen Tag vorher war sie im Kanton Zug in einem Einfamilienhaus tätig. Da durfte sie selbständig eine Sicherung für den Aussenpool einbauen.

Andrew schnuppert in einem eher nicht so bekannten Beruf, er assistiert als Hörsystemakustiker. Am besten gefiel ihm das Durchführen eines Hörtestes bei seiner Betreuerin und das Begrüssen der Kundinnen und Kunden. Das eigene Hörvermögen ist zum Glück noch hervorragend, der Hörverlust beträgt nur etwa ein Prozent. 

Larissa , Jaël und Lienne kümmern sich um Betagte im Alterszentrum St. Martin in Sursee. Der Umgang erfordert viel Geduld und Professionalität. Mit kleinen Gesten konnten sie den Bewohnerinnen und Bewohner eine Freude machen, zum Beispiel beim Spazieren, Tiere füttern oder Klaviervorspielen.

Sophia bereitet in ihrer Schnupperlehre als Fleischfachfrau bei der Aerne-Metzg gerade Brät zum Panieren vor. Besonders gefallen hat ihr, dass sie aufgetragene Tätigkeiten ganz selbständig durchführen durfte. 

Jeremias ist im Schulhaus St. Martin in einem Kindergarten. Die Kinder sind 4-6 Jahre alt und brauchen bei der Bastelarbeit unterschiedlich viel Hilfe. Die Betreuung ist sehr fordernd und man hat praktisch nie Pausen. Dafür seien die Kinder unglaublich nett und herzlich, meint Elias. 

Für Lehrpersonen ist es äusserst spannend, die Schülerinnen und Schüler in einem anderen Umfeld zu sehen und mit diversen Berufsleuten in Kontakt zu kommen. Die Lernenden erfahren Vor- und Nachteile von Berufsfeldern am eigenen Leib. Draussen ist es kalt, ständiges Stehen ist anstrengend, das Beraten von Kunden macht Spass oder nicht jede Arbeit ist immer gleich interessant. Solche Reflexionen sind intensiver und wertvoller als schriftliche Informationen in Berufswahllehrmitteln. Auch die Fremdbeurteilung am Schluss jeder Schnupperlehre kann Berufswünsche verstärken oder dämpfen. Ziel ist immer, dass jede und jeder im Anschluss an die Sekundarschule eine passende Berufswahl treffen kann.

22. März 2024, Bericht Christian Fähndrich, Sursee 

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